Sommerfest am Goethe-Gartenhaus in Bad Sulza
Goethe und das All-Rund
Johann Wolfgang von Goethe schrieb am 7. Dezember 1781 aus Erfurt an seine Vertraute Charlotte von Stein: „Meinen neuen Roman über das Weltall hab ich unterwegs noch durchgedacht und gewünscht, dass ich ihn dir diktieren könnte.“
Ein solches Buch zu schreiben war selbst bei Goethes hohen Standards unüberbietbar ambitioniert. Es blieb beim Plan. So viel er auch in seinem Leben geleistet hat: den Roman über das Weltall hat er nie geschrieben, ihn auch Frau von Stein nie diktiert.
Schade eigentlich!
Andererseits, was könnte es am Vorabend von Goethes 275. Geburtstag Edleres und Schöneres geben, als sich zu überlegen, was in diesem ungeschriebenen Werk wohl hätte stehen können? Wir haben uns vorgenommen, die Lücke in Goethes Ouevre zu füllen. Dies konnte nur in angeregter Gesellschaft und in der Originalkopie von Goethes Gartenhaus in Bad Sulza gelingen. Am 24.08.2024 lud der Kunstverein Apolda Avantgarde e.V. deshalb zusammen mit der Wirtschaftsförder-Vereinigung Apolda-Weimarer Land e.V. und dem Hotel an der Therme Bad Sulza zum 21. literarisch-kulinarischen Sommerfest lädt.
Das Motto lautete diesmal „Goethe und das All-Rund“!
Die fachliche Untermauerung gewährleisteten die Moderatoren Andreas Max Martin und Micky Remann, die durch die Veranstaltung führten und natürlich keineswegs dabei stehenblieben, Goethe einen Allrounder zu nennen. Nein, sie schürften tiefer! Und stellten mit Goethe die Frage: Sind wir im Weltall eigentlich gut behütet? Oder müssen wir vor dem Weltall auf der Hut sein?
Hutdesignerin Sabine Brodowski (Apolda) mit den bezaubernden Superhut-Models Marie Schuelpke (Leipzig),
Juliane Goerdten (Leipzig) und Katia Kinter (Jena) interpretieren dieses Thema . Weitere Akzente setzten die Musikerin Linda Trillhaase (Tonndorf) mit gesungenen Goethegedichten, der Lichtkünstler Michi Happak (München), DJ Flash Goerdten (Leipzig) an den Plattentellern sowie die Videokünstler Conzum und Falk Schmidt (Jena) mit live gesteuerten Projektionen.
Weil Kunst nicht brotlos sein soll, und weil Goethe ein Schlemmer war, hat sich das Gastronomenteam vom Hotel an der Therme Bad Sulza zu Goethes Geburtstag wieder etwas überdurchschnittlich Gaumenfreudiges einfallen lassen.
Musia H. Bus & Babbette Scheer
Goethe reist nach Italien – warum?
Was mag Goethe bewogen haben, am 3. September 1786 um 3 Uhr früh die Sommerfrische in Karlsbad zu verlassen und mit der Eilkutsche fluchartig nach Süden aufzubrechen? Gründe und Hintergründe seiner scheinbar hinlänglich bekannten italienischen Zitronenreise wurden zum Sommerfest im Goethe Gartenhaus 2 mit einer bekömmlichen Mischung aus Fakten und Spekulationen beleuchtet. Mit der Frage nach dem Warum feierten die geladenen Gäste in Bad Sulza am vergangenen Samstag den 273. Geburtstag des wohl berühmtesten Weimarers. Nach drei vergeblichen Anläufen ließ dieser es sich im Jahre 1786 nun nicht nehmen, das Land der Verheißungen nicht nur im Geiste zu bereisen. Er befand sich in einer persönlichen Krise, denn als Geheimrat Herzog Carl Augusts stand er mehr im Dienste des Staates als künstlerische Höchstleistungen zu vollbringen. Oder steckte mehr dahinter?
Zu Beginn der Veranstaltung wandten sich Birgit Raebel, Vorstandsmitglied des Kunstvereins Apolda Avantgarde, und Michael Leiprecht, 1. Vorsitzender der Wirtschaftsfördervereinigung Apolda–Weimarer Land, mit einem Grußwort an das Publikum. Anschließend hatte Micky Remann, Vorstandsmitglied des Kunstvereins und Kulturdirektor der Toskanaworld, das Wort. Als geistiger Vater der Veranstaltung führte er wortgewandt durch den Abend, kongenial sekundiert vom Weimarer Entertainer und Songwriter Andreas Max Martin.
Das Duo trug einen humorvollen Gedankenaustausch vor, gespickt mit originalen Goethe–Zitaten, um in sieben Gründen darzulegen, warum er regelrecht nach Italien floh. Naheliegenderweise hatte er Sehnsucht nach der Sonne, die heimische Lage gestaltete sich als verregnet und trist. „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“ schwärmt Goethe in seinem berühmten Gedicht, das er schrieb, lange bevor er es tatsächlich bereiste. In seiner Fantasie war er schon als Kind oft dort gewesen, nun wurde die Sehnsucht endlich Realität und seine Reisetagbücher prägen unser Italienbild bis heute.
Dabei erfuhr das Publikum, dass der große Goethe gelegentlich recht banal über das Wetter zu schwadronieren verstand. Auch zogen ihn die herrlichen italienischen Obstsorten an, bei denen stets eine gewisse Erotik durchscheint, wenn sie von Frauen serviert werden, saftig und weich, nicht so bitter und hart wie Stein daheim… Die Geliebte Frau von Stein hatte ihm Manieren beigebracht, ihn aber auch Enthaltsamkeit gelehrt. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Liebe in der Fremde zu suchen, denn, wie er in den Römischen Elegien verkündet, „ohne die Liebe wäre die Welt nicht die Welt, wäre Rom nicht Rom“. Erlösung findet Goethe in den Armen von Faustina, einer erdichteten Geliebten, die dennoch auf einer echten Begegnung beruht. Vermutlich war sie die Nichte des Gastwirtes und Kellnerin in der „Osteria della Campana“, der „Weinstube Zur Glocke“, in der Goethe unzweifelhaft im Gedanken an die Apoldaer Tradition regelmäßig einkehrte.
Die Osteria war in Bad Sulza nachgebaut worden, sodass die Gäste der Goethe–Geburtstagsfeier das folgende Schauspiel mit Remann und Martin authentisch nacherleben konnten. Höhepunkt war Goethes Zusammentreffen mit Faustina, in deren Rolle Gastmusikerin Christina Rommel geschlüpft war, pikant zu verfolgen. Schmackhaft für Auge und Gaumen ging es dann am Buffet zu, das vom Gastronomenteam des Hotels an der Therme liebevoll an das Thema angepasst wurde. Die zur
Vorspeise gereichten Schiefertafeln stammten sogar aus einem italienischen Steinbruch. Goethes wertgeschätzter Sardellen–Salat, Saltimbocca von der Hähnchenbrust, Pasta Frutti die Mare und Tiramisu mit Blutorangeneis ergaben eine Ode an die italienische Kochkunst.
Christina Rommel und Band verwöhnte ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit einer Stimme sprühend vor Energie und Leidenschaft wie das südländische Lebensgefühl. Die Musikerin, Songschreiberin und Frontfrau gab deutschen Rock in souliger Leichtigkeit zum Besten. Mit ihren einmaligen Schokoladenkonzerten bietet sie nicht nur in Deutschland musikalischen Genuss für alle Sinne. Sie performte anregend „Blick von oben“ und „Perfekter Sommertag“, gab schon Songs ihres Albums, das erst 2023 erscheint, preis und rezitierte sinnlich Goethes Verse, die ihr Leben prägten.
Zum späten Abend hin brachte der Projektionskünstler Falk Schmidt beeindruckendes Videomapping auf die Fassade des Bad Sulzaer Goethe Gartenhaus 2. So prangte Goethes Konterfei haushoch, und farb– und formgewaltige Muster sowie sehnsuchtsvolle Landschaften erhellten die Nacht – ein fulminanter Ausklang des Sommerfestes.
Die Sommerfeste im Goethe Gartenhaus Bad Sulza werden gemeinsam veranstaltet vom Kunstverein Apolda Avantgarde e.V., der Wirtschaftsförder–Vereinigung Apolda–Weimarer Land e.V. und dem Hotel an der Therme Bad Sulza. In diesem Jahr fand die Veranstaltung bereits zum 19. Mal statt. Unterstützt wurde das Fest durch die erneute Förderung der Sparkasse Mittelthüringen. Das 20. Sommerfest zur Goethe–Geburtstagsfeier am Goethe Gartenhaus 2 findet am 26. August 2023 unter der Überschrift „Goethes Spukgestalten“ statt.
Text: Petra Lulei, Toskanaworld
Fotos: Uwe Alberti
2021 gab es wieder ein Sommerfest zum Goethegeburtstag
Zum 18. Mal in Folge veranstaltete der Kunstverein Apolda Avantgarde e.V., später gemeinsam mit der Wirtschaftsförder- Vereinigung Apolda-Weimarer Land e.V., sein legendäres Sommerfest am Goethe Gartenhaus in Bad Sulza.
Und genau dieses 18. Jahr gab Anlass, dass am 28. August 2021 nicht nur Goethes 272. Geburtstag gefeiert wurde, sondern genau dieses Gartenfest alle beständig treuen und kunstaffinen Gäste dieses traditionsreichen Abends anlockte.
Aber eine Abweichung gab es. Wegen der Wetterbedingungen konnte das Fest nicht im lauschigen Garten am Goethegartenhaus 2 stattfinden. Es musste in den Konferenzsaal des Hotels an der Therme Bad Sulza verlegt werden, was dem Charme der Veranstaltung keinen Abbruch tat.
Themenbezogen, „Jung und verwirrt – Goethe wird 18“, war das keimende Genie mit 18 in die Leipziger Wirtshaustochter mit dem sexy Namen Käthchen Schönkopf verknallt. Statt sich dem Studium der Jurisprudenz zu widmen, hing er in Auerbachs Keller rum und kalauerte mit seinen Kumpanen.
Aus diesem Stoff wurde der Abend gestaltet. Mit viel Witz, Charme, musikalischer Erlesenheit, Professionalität und spürbarem Gaumenfreudeangebot brachten sich die Gestalter und Gastgeber dieses Sommerfestes ein. Diese waren das „Hotel an der Therme“ Bad Sulza, Micky Remann, Andreas Max Martin, Stereolites um Anna Kalberer und die Licht- und Lasershow mit Udo Nauber und Tobias Mathes.
Wir freuen uns auf ein 19. Sommerfest 2022, um den 273. Geburtstag des großen Dichterfürsten gebührend zu begehen und wissen, es wird wieder ein, auf das Leben des Genies zugeschnittenes, treffendes Thema zur Veranstaltung geben.
Sommerfest des Kunstvereins – Fazit für 2020
Im Schatten des Goethe-Gartenhauses II feierte der Kunstverein gemeinsam mit der Wirtschaftsfördervereinigung und dem Hotel an der Therme Bad Sulza sein 17. Sommerfest anlässlich des 271. Geburtstages des Dichterfürsten am 29.08.2020 unter dem Titel
„Goethe und die Erotik des Waldes“.
Zum kulinarischen und kulturellen Abend luden unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften die beiden Moderatoren Micky Remann und Andreas Max Martin 40 Gäste ein, mit ihnen gemeinsam über die Erotik des Waldes zu sinnieren. Sehr zum Vergnügen der Gäste setzte das Modetheater „Gnadenlos Schick“ mit Christel Schöne das Thema des Abends in gewohnt eigenwilliger Weise um.
Das Sommerfest wurde durch die kulinarischen Erlesenheiten eines köstlichen Sommermenüs, gezaubert von den Mitarbeitern des Hotels an der Therme Bad Sulza, abgerundet. Die Piano- und Celloklänge des „Falk Schönfelder Duos“ und die Licht- und Lasershow von Udo Naubert, die zu später Stunde magisch das Gartenhaus illuminierte, ließen die besondere Stimmung des Abends unterstreichen. Der spätsommerliche Abendhimmel konnte auch seinen Teil zum Gelingen des Abends beitragen und alle Gäste fühlten sich in der kultivierten Festlichkeit ausgesprochen wohl.
Die Gäste des Abends: „Zum 272. Geburtstag und dem 18. Sommerfest beider Vereine sind wir wieder dabei“.
Goethe ab sofort nicht mehr ohne Blasmusik vorstellbar
Vorgezogene Geburtstagsveranstaltung fürs Genie verlief wieder auf hohem Niveau. Rund 50 Gäste erlebten einen wundervollen Sommerabend
Der Geburtstag des Dichters Johann Wolfgang von Goethe am 28. August wird in Bad Sulza jährlich auf besondere Art und Weise begangen. Am Samstag zogen Kunstverein Apolda Avantgarde, Hotel an der Therme und Wirtschaftsfördervereinigung Apolda-Weimarer Land unter Regie von Ideengeber Micky Remann die Feier vor. Unter der Überschrift „Goethe und die Blasmusik“ ging es auf originelle Weise um werkbezogene Verbindungen (Dichtung und Wahrheit) des Genies zu dieser Art des Musizierens.
Pünktlich zur besten Tagesstunde begann also für rund 50 Gäste am Samstag 17 Uhr das 16. Sommerfest anlässlich des 270. Wiegenfestes von Goethe. Man traf sich bei milden spätsommerlichen Temperaturen. Unter den Gästen herrschte eine fröhliche Stimmung. Darunter waren Mitglieder der genannten Vereine, obendrein eine Reihe von „Spontangästen“ aus der Region, ebenso Weitgereiste. Zugegen war auch der Literaturwissenschaftler Enrico Ganni. Für die musikalische Gestaltung war eigens ein hernach exzellent spielendes Goethe-Blas-Ensemble der Weimarer Musikhochschule Franz Liszt begründet worden.
Nicht zuletzt gehören zu geistigen Genüssen auch leibliche. Für diese war mit dem erlesenen Büfett dank ausgewählter, hochwertiger italienischer Speisen vom Hotel an der Therme Bad Sulza wiederum bestens gesorgt. Durch einen „Wissensblock“ über historische Besonderheiten im Leben Goethes und einer gemeinschaftlichen konzertanten Inszenierung mit dem Blas-Ensemble und den Gästen wurde dem Publikum im Programm einiges abverlangt. Micky Remann belohnte den Wettstreit mit „konservierter“ auf Original-Kassetten beruhender Musik aus 25 Jahren Liquid-Sound.
Das Programm, bestehend aus Musik, Wissensquiz und literarischem Vortrag, war überaus kurzweilig. Die Lasershow untermalte die tolle abendliche Stimmung rund ums Goethe-Gartenhaus. Fazit dieses wundervollen Abends: Kunst und Essen waren einfach grandios. Besonders erwähnenswert ist Folgendes: Eine ausgewiesene Kennerin der Materie, die Studienleiterin i. R. vom Goethe-Gymnasium in Frankfurt am Main, Marita Hofmann, die an der Goethe-Hommage teilnahm, bestätigte den Ansatz des Mottos: „Ab jetzt ist es nicht mehr möglich, sich Goethe ohne die Blasmusik vorzustellen.“ – Ein schöneres Lob kann es wohl nicht geben.
Der Kunstverein initiierte die Veranstaltungsreihe ab 2004. Dazu stieß die Wirtschaftsfördervereinigung. Derzeit lässt sich sagen, dass die Vereine ein weiteres Sommerfest mit dem Charakter der „Goetheehrung“ veranstalten wollen, sie somit 2020 wieder Partner sind. Ein Dank ging an die Sparkasse für die Förderung des Festes.
Impressionen vom Goethegeburtstag 2019 (Fotos: Toskana Therme/Heinemann)
Impressionen vom Goethegeburtstag 2018 (Fotos: Uwe Alberti)
Impressionen vom Goethegeburtstag 2017
Rückblick Sommerfest 2017 anlässlich des 268. Goethegeburtstages.
Wie in jedem Jahr, wurde pünktlich um 17.00 Uhr am Vorsamstag des 268. Geburtstages von Johann Wolfgang von Goethe im Park des Goethegartenhauses 2 in Bad Sulza die Schar der Gratulanten willkommen geheißen. Diese waren zum 14. Mal die Mitglieder des Kunstvereins Apolda Avantgarde e.V.. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderverein Apolda – Weimarer Land wurde an dem lauen Sommerabend ein unterhaltsame und humorvolle Stunden genossen. Die Apolda Avantgarde als Veranstalter konnte zu ihrem Sommerfest, unter dem Motto „Goethes Lied von der Glocke“, mehr als 60 Gäste begrüßen. Das Hotel an der Therme Bad Sulza sorgte für eine einladende Optik unter dem Sommerzelt im lauschigen Garten neben dem Goethegartenhaus 2 und überzeugte mit einem Buffet voller kulinarischer Köstlichkeiten und wunderbaren regionalen Weinen. Für die themenbezogene Moderation und Rezitation sorgten Micky Remann und Andreas Max Martin, die in einem niveauvoll spritzigen und literarischen Schlagabtausch den Beweis ergründeten, was der große Dichterfürst über die Glocke gesungen und gesagt hat bzw. hätte singen und sagen können. Das Publikum konnte auf den aus dem Jahr 2003 eingesetzten Weltglocken – Heizungsrohr – Instrumenten Goethes Gedicht „Gefunden“ musikalisch begleiten. Der Abend wurde durch die Apolda Bell Big Band mit ihrer Sängerin Marietheres Schneider, die bereits auf großer Bühne zum 5. Weltglockengeläutes mit ihrer Musik überzeugten, musikalisch umrahmt. Chris Lang sorgte mit dem Spiel auf seinem Pandrums für eine stimmungsvolle Tischbegleitung und nach Einbruch der Dunkelheit bot die Lasershow in und um den Garten einen beeindruckenden visuellen Abschluss des Abends, der auch trotz einem zwischenzeitlich beängstigten Gewitterguss nicht für den Abbruch der Geselligkeit unter den Gästen sorgte.
Ein großes Dankeschön allen Beteiligten und Förderern und auf ein Wiedersehen zum 269. Goethegeburtstag am 25. 08.2018 in Bad Sulza.
Kunstreisen
Kunstreise nach Greiz
Kunstreise in die Oberlausitz
Auch in diesem Jahr hat der Kunstverein Apolda Avantgarde e.V. seine traditionelle Kunstreise unternommen. Mit 24 Teilnehmern führte die Reise in die Oberlausitz, dem Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien. Dort wurden beispielsweise in Zittau das 550 Jahre alte Große Fastentuch besichtigt, sowie die von Werken Caspar David Friedrichs bekannte Burg- und Klosterruine Oybin, die mit einer historischen Dampflokfahrt erreicht wurde.
Ein Besuch im hervorragend sanierten riesigen Zisterzienserkloster Marienthal gab Einblicke in das aktive Klosterleben und die beeindruckende Klosterkirche, die 2010 beim Neiße-Hochwasser 1,70m unter Wasser stand.
Intensive Diskussionen entspannen sich unter den Kunstfreunden in der Ausstellung „Tausend und Deine Sicht“ in der Zittauer Baugewerkeschule mit zeitgenössischer Kunst zu eigenen Erfahrungen der Pandemie und ihren Folgen.
Höhepunkt nach einer Besteigung des Löbauer Turmes mit Blick ins Dreiländereck war eine ausführliche Führung im Haus Schminke, das der gleichnamige Nudelfabrikant 1930 errichten ließ und das als eines der weltweit vier Häuser der Klassischen Moderne gilt.
Die Kunstreisen werden jährlich für Mitglieder des Kunstvereins und Freunde des Kunsthauses in Eigenregie organisiert, steht aber auch für kunstinteressierten Nichtmitglieder offen.
Alle Fotos: Uwe Alberti
Kunstreise 2019 nach Worpswede war eine Reise auf die „Insel des Schönen“
38 Mitglieder und Freunde des Kunstvereins reisten im Mai 2019 für drei Tage nach Worpswede. Es war eine naheliegende Entscheidung, gab es doch 1998 und 2015 in Apolda Ausstellungen von Werken dieser Künstlerkolonie des 19. Jahrhunderts.
Auf dem Programm stand ein geführter Spaziergang durch Worpswede, man lauschte „Worpsweder Friedhofgeschichten“, es gab Führungen durch die Künstlerhäuser und ein Jeder durfte mit dem eigenen Skizzenblock durch die Landschaft ziehen. Ein kleines Orgelkonzert in der Zionskirche und ein nachmittäglicher Besuch in Bremen rundeten die Reise ab. Abends traf man sich bei regionalem Essen und einem guten Glas Wein. Allen Teilnehmern ist dieses wunderbare Wochenende in lebhafter Erinnerung. Die Bilder sprechen für sich, denn jeder erinnert sich sehr gern an die sehr informative, harmonische und aktionsreiche Reise.
Der Kunstverein Apolda Avantgarde e.V. unternimmt seit 2004 jährlich eine Kunstreise zu attraktiven Museums- und Ausstellungsorten. Dieses Angebot ist als Tages- oder Wochenendreise fester Bestandteil des Vereinslebens. Im Programm steht eine Mischung von namhaften Kunstausstellungen und kulturell, historisch-örtlichen Sehenswürdigkeiten.
Die Geschichte und das Kulturerbe anderer Städte und Regionen wird genauso anspruchsvoll angeboten, wie klassische Ausstellungen.
Zu den Zielen der Exkursionen zählte:
- Hauptstadt Berlin mit dem Besuch der MOMA – Ausstellung
- Meisterhäuser in der Bauhausstadt Dessau
- Schweinfurt – Museum Georg Schäfer
- Dresden – Von Monet bis Modrian – Meisterwerke der Moderne
- Leipzig – Museum für Bildende Kunst
- Chemnitz – Gunzenhauser Museum
- Wertheim – Berliner Secession
- Quedlinburg – Feiningermuseum
- Schmalkalden – Landesgartenschau und Atelierbesuch Harald Reiner Gratz
- Wochenendaufenthalt in Murnau und Kochel mit dem Gabriele Münter – Haus oder Franz – Marc –Museum.
- Wittenberg – Panorama Luther 1517
- Potsdam
- Worpswede & Bremen
Kunstreise 2019 | Worpswede & Bremen
Kunstreise 2018 | Potsdam
Kunstauktion
Apoldaer sind für einen Nachmittag lang Bieter
Benefiz-Kunstauktion für den guten Zweck stößt auf großen Zuspruch und spielt rund 1000 Euro für den Kunstverein Apolda Avantgarde ein
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten!“ Wer diese Worte sonst nur aus dem Fernsehen kennt, der konnte sie am Sonntagnachmittag live im Kunsthaus Apolda Avantgarde aus dem Mund von Auktionator Michael Ulbricht hören. Dieser hatte gut 50 Werke mit „erreichbarer Kunst“ mitgebracht, um so auch junge Sammler anzusprechen – und das Konzept ging für alle Seiten komplett auf, auch für den Kunstverein Apolda Avantgarde, der als Begünstigter der Benefiz-Kunstauktion sich über rund 1000 Euro in die Vereinskasse freuen darf.
„Die Stimmung war toll und die Leute waren so begeistert, dass sie schon gefragt haben, wann es eine Wiederholung geben wird“, freut sich der 69-jährige Auktionsleiter. In Rücksprache mit dem Kunsthaus soll es 2024 definitiv eine weitere Auflage geben. Begeistert ist Michael Ulbricht auch von der hiesigen Lust auf Kunst. Am Ende haben 41 von 52 Losen und Losgruppen einen neuen Besitzer gefunden.
Die Ankündigung des Leipziger Antiquariatsleiter war nicht zu viel versprochen, dass auch mit dem kleinen Geldbeutel etwas zu ersteigern war. Schon für 15 Euro sicherte sich ein Bieter einen Siebdruck des „Grünkreuz“ von Joseph Beuys. Keinen neuen Besitzer fand Michael Triegels „Im Wallis“. Beim Aufruf mit Mindestpreis von 2200 Euro blieben sämtliche Bieternummern unten. Apropos. Es mussten sogar Karten mit Buchstaben ausgegeben werden, weil über den Start der Veranstaltung hinaus noch Neugierige ins Kunsthaus strömten. Beim Blick in die Anmeldeliste stellte Michael Ulbricht fest, dass ein Großteil der Bieter überraschend aus Apolda kam – auch Jena und Gotha waren vertreten. Von außerhalb Thüringens kamen die wenigsten. Live ist live. Konfus war der Auktionator, dass die Künstler aus Dresden – darunter Josef Hegenbart – keinen Anklang fanden. Umgekehrt verblüfft war Ulbricht, dass die Neue Leipziger Schule in Apolda gut ankam. So fand zum Limit von 520 Euro ein von Christoph Ruckhäberles signierter Farblinolschnitt einen neuen Liebhaber.
Wer sich für Werke von Lyonel Feininger begeistert und nicht bis 2024 auf die nächste Versteigerung im Kunsthaus warten will, den lädt Michael Ulbricht zur Benefiz-Auktion in die Feininger-Kirche nach Gelmeroda ein. Nach neuestem Stand findet diese Veranstaltung dort am Sonntag, den 7. Mai statt.
Quelle: Thüringer Allgemeine, 14.03.2023, Martin Kappel
Der Kunstverein Apolda Avantgarde und die Mitarbeiter des Kunsthauses waren bei der Museumsnacht des Landkreises Weimarer Land am 25.Mai 2019 mit einem vielfältigen Angebot dabei.
Eingeladen wurde zum Besuch der aktuellen Ausstellung „Peter August Böckstiegel – ein westfälischer Expressionist“ mit einer Führung.
Auf den Spuren dieses Malers entstanden am Nachmittag Blätter von Geflechten, Blumenwiesen oder Dickichte, die durch den Grafiker E.C. Engelmann im Außenbereich des Hauses angeleitet und betreut wurden. Das Angebot für die kleinen Gäste des Kunsthauses erfreute sich großer Resonanz.
Der Höhepunkt war am Abend eine Benefiz – Kunstauktion, durchgeführt vom Leipziger Auktionator und Galeristen Dr. Michael Ulbricht. „Unter den Hammer“ kamen Gemälde, Zeichnungen und Grafiken der „Leipziger Schule“ und anderen internationalen Künstlern, wie Hanna Höch, Marc Chagall oder Joseph Beuys. Für die Gäste und die Programmgestalter war diese Museumsnacht wieder ein großer Erfolg.
Schnappschüsse aus der Museumsnacht und von der Auktion
Pflege der Verkehrsinsel
Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass auf der Verkehrsinsel an der Jenaer Straße für kurze Zeit die Holzstelen verschwunden waren. Der Grund dafür ist die „Altersschwäche“. Der Farbanstrich brauchte eine Erneuerung. Die Farben waren nach ihrer Lebensdauer von 8 Jahren „in die Jahre“ gekommen.
Die Mitarbeiter des Kommunalen Service Apolda demontierten, lagerten ein und bearbeiteten die Oberfläche. Am 11. März 2024 konnten die Kinder der Stammgruppe „Hasen“ der Staatlichen Grundschule „Am Schötener Grund“ Apolda ihren Kunstunterricht in die Stobraer Straße in Aplda verlegen, wo die Stelen aufbewahrt wurden. Unter Anleitung von Mitgliedern des Kunstvereins Apolda Avantgarde e.V. verbesserten, strichen und „beklexten“ die Kinder mit ganz viel Freude und Kreativität die Farbflächen auf den Säulen.
Im diesjährigen Frühjahrseinsatz wurde die Verkehrsinsel durch die Mitglieder des Kunstvereins und des Vereins Internationale Städtepartnerschaft Apolda wieder „begärtnert“ und für alle Apoldaer, Gäste und Teilehmer des Osterspaziergangs 2024 frühlingsschön gemacht. Alles in allem waren die jetzigen 9-10 jährigen der Stammgruppe „Hasen“ begeistert von ihrer Arbeit und identifizieren sich natürlich auch mit „ihrer Verkehrsinsel“, wenn auch die eigentlichen Gestalter der Grundschule seit 2017 bereits aus den Kinderschuhen herausgewachsen sind.
Frühjahrseinsatz 2023 auf der Verkehrsinsel
Am 11. März 2023 trafen sich acht Mitglieder des Kunstvereins Apolda Avantgarde e.V. und des Vereins Internationale Städtepartnerschaft Apolda e.V. zu einem bereits zur Tradition gewordenen Frühlingsputz auf der Verkehrsinsel Adolf – Aber Straße. Das Kinderkunstprojekt des Kunstvereins mit Kindern der Staatlichen Grundschule „Am Schötener Grund“ Apolda hat in der Vereinsarbeit eine dauerhafte Position zur Unterstützung der Stadt Apolda.
Ein kleine „Fangemeinde“ von Mitgliedern beider Vereine ließen sich auch dieses Mal nicht von den späten Winterlaunen abschrecken. Am Vormittag des Samstag wurde mit Gartengeräten, guter Laune und kräftigem körperlichen Einsatz sehr schnell das Herbstlaub, aufgewehter Unrat, erfrorenes Gesträuch und abgeblühte Herbststauden beseitigt.
Der Kunstverein prüft in Abstimmung mit der Stadt und dem Verein Internationale Städtepartnerschaft, die zukünftigen Pflegeeinsätze auf den Termin „Sauberes Apolda“ zu legen. So kann eine noch bessere Abstimmung mit dem Bereich Kommunaler Service der Stadt erfolgen.
Ein Dankeschön gilt allen Beteiligten. Der Lohn der Mühe ist immer ein kleiner Beitrag zur Verschönerung unserer Stadt. Der nächste Einsatz im Herbst dieses Jahres wird rechtzeitig auf der Internetseite des Kunstvereins bekanntgegeben. Wir freuen uns über jede Bereitschaft, bei der Pflege mitzuhelfen.
Pflege der Verkehrsinsel Jenaer Straße in Apolda
Mitglieder der Kunstvereins Apolda Avantgarde e.V. und des Vereins Internationale Städtepartnerschaft e.V. trafen sich am 15. Oktober 2022 auf der Verkehrsinsel in der Jenaer Straße in Apolda, um die Stadt Apolda traditionsgemäß mit einem Pflegeeinsatz zu unterstützen.
Über 2 Stunden wurden Stauden, Sträucher und Koniferen versetzt, zurückgeschnitten, gepflegt und ausgeputzt. Das Obst der beiden kleinen Apfelbäumchen konnte „geerntet“ und die Bäumchen von Unrat befreit werden. Die Rosenbüsche im Bereich der Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Seclin bekamen einen Herbstrückschnitt und die versetzten Lavendel noch einmal eine Bodenlockerung.
Der von der Stadt Apolda zur Verfügung gestellte Container war durch die Beseitigung des „Wildwuchses“ randvoll und die Pflanzungen auf der Verkehrsinsel (Kinderkunstprojekt 2017) sind nun wieder in voller Schönheit sichtbar.
Alle Beteiligten des Herbsteinsatzes würden sich sehr freuen, wenn weitere Mitglieder für die Pflege im Frühjahr 2023 gewonnen werden können.
Der Termin des Einsatzes wird rechtzeitig auf der Internetseite des Kunstvereins benannt und unseren Mitgliedern per E-Mail zugesandt.
Verkehrsinsel Jenaer Straße in Apolda
Der Kunstverein Apolda Avantgarde e.V. unterstützt weiterhin zuverlässig die Stadt Apolda bei der Pflege der Verkehrsinsel Jenaer Straße in Apolda
Coronabedingt konnten nach längerer Pause die ehrenamtlichen Paten, der Kunstverein und der Verein Internationale Städtepartnerschaft Apolda e.V., wieder gemeinsam gärtnern. Umpflanzen, Unkraut entfernen, Abfallbeseitigung und Winterrückschnitt standen auf dem Programm. Der Kommunale Service der Stadt stellte den Container und das notwendige Werkzeug zur Verfügung.
Der landschaftsarchitektonische Umbau und die Gestaltung der Verkehrsinsel war 2015 bis 2017 ein Kinderkunstprojekt des Kunstvereins mit den Kindern der Staatlichern Grundschule „Am Schötener Grund“ Apolda und zum Abschluss ein Beitrag für die Landesgartenschau in Apolda. Aus diesem Anlass wurde die Fläche der Stadt Apolda übergeben. Seitdem gibt es eine Vereinbarung mit der Kommune, dass die Vereine in Regie der Avantgarde eine Frühjahrs- und Herbstpflege durchführen.
In dieser „Stadtverschönernden Initiative“ sind Helfer und Interessenten aus dem Kunstverein herzlich willkommen und können sich sehr gern an den Kontakt in der Geschäftsstelle, 03644 515364 oder per Mail unter info@kunsthausapolda.de melden.
Herbsteinsatz 2018 auf der Verkehrsinsel Jenaer Straße
Am 10.11.2018 fanden sich Mitglieder des Kunstvereins Apolda Avantgarde e.V. und des Vereins Internationale Städtepartnerschaft e.V. zur Herbstpflege auf der Verkehrsinsel an der Jenaer Straße zusammen. Das Projekt des Kunstvereins mit der Staatlichen Grundschule „Am Schötener Grund“ wurde zur Landesgartenschau 2017 an die Stadt Apolda übergeben. Zweimal im Jahr, heißt es in einer Vereinbarung der beiden oben genannten Vereine, unterstützen deren Mitglieder die Stadt Apolda bei der Pflege der Verkehrsinsel.
Dank der ehrenamtlichen Bereitschaft engagierter Mitglieder wurde nun „winterfest“ gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein, von Winter keine Spur, gab es eine Unmenge Spaß und Freude, aber auch handfeste Arbeitsergebnisse. Mit dem Bereich „Kommunaler Service“ der Stadt wurde durch Elke Heinemann vom Kunstverein abgesprochen, dass notwendige Ersatzpflanzungen im Frühjahr 2019 vorgenommen werden. Der Kunstverein bedankt sich bei Allen für die zuverlässige Einsatzbereitschaft. Das ist auch ein Beispiel für gelebte Partnerschaft zwischen zwei Vereinen zur Unterstützung unserer Stadt.
(Fotos: Hartwig Mähler)
Sonstige Aktivitäten des Kunstvereins
Langer Tag der Museen 2021
Der lange Tag der Museen war ein voller Erfolg!
Am 24.07.21 luden im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Friedensreich Hundertwasser – Schönheit ist ein Allheilmittel“ das Kunsthaus Apolda und das GlockenStadtMuseum Apolda zu einem gemeinsamen Familientag ein.
Unter dem Motto:
„Zu Gast bei Friedensreich Hundertwasser und John Lennon“
öffneten beide Häuser von 10.00 Uhr bis 23.00 Uhr ihre Türen und Ausstellungen:
„Friedensreich Hundertwasser – Schönheit ist ein Allheilmittel“ und „The Art of John Lennon“.
Im Kunsthausgarten und im Garten des GlockenStadtMuseums konnten eine Vielzahl von Besuchern ein breites Angebot an Kunst, Musik, kreativen Arbeiten, Walkacts und Illumination am Kunsthaus nutzen.
Die Höhepunkte im Einzelnen:
Am Nachmittag gab es für Groß und Klein Kreativstationen im Kunsthausgarten zum Selbstanfertigen und Mitmachen unter dem Motto „ HUNDERT LICHT-UND FARBENSPIELE“. Dabei waren:
- Fotostudio Neumann, Apolda,
- Textilkünstlerin Sabine Brodowski Apolda,
- Licht-Papier-Kunst von Philine Görnandt Apolda und
- Malerin und Grafikerin Manon Grashorn, Weimar
Zum Abend startete in den Hausgärten Musiker, wie:
- Die Band LATE SUMMER“ um Britta Radig, Weimar und
- „Klezfez“ aus Berlin mit ihrer Klezmer-Musik.
Zwischen den Häusern konnten „Walkacts“ von „GNADENLOS schick“ Weimar beeindrucken.
Den Abend schloss eine Illumination der Fassade des Kunsthauses unter dem Motto „ Farbenrausch – inspiriert von Hundertwasser“ durch Culture Care GbR Weimar ab. Für alle Besucher gab es ein Speise und Getränkeangebot durch die Fa. Hüttig vor Ort. Die Bilder zeigen ein ausdrucksstarkes und wirkungsvolles Ensemble beider Kunsthäuser und eine große Resonanz. Allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön.
Fotos: Elke Heinemann, Sabine Brodowski, Christel Trica
Kunstpause
Die Kunstpausen wurden für unsere Mitglieder ins Leben gerufen, um sie durch die aktuelle Ausstellung im Kunsthaus Apolda Avantgarde zu führen. In einer Abendveranstaltung gibt es Gespräche mit Kuratoren oder Kunstwissenschaftlern. Darüber hinaus laden persönliche Dialoge ein, sich über Kunst, Kultur oder Künstler auszutauschen.
Diese seit 2012 angebotene Veranstaltungsreihe erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die lockere Atmosphäre trägt dazu bei, Kunstinteresse weiter zu wecken, zu erweitern sowie Kontakte zu knüpfen.
Die Kunstpause findet immer an einem Mittwoch von
18.00 Uhr bis 19.30 Uhr im Kunsthaus statt. Dazu werden die Mitglieder ein bis zwei Wochen davor eingeladen.
Apoldaer Weltglockengeläut
Apoldaer Weltglockengeläut | 05.08.2017, 19:30 – 22:00 Uhr | Apolda, Bühne der Landesgartenschau
Es ist soweit!
Nach 1999, 2003, 2007 und 2012 findet am 5. August das 5. Apoldaer Weltglockengeläut statt. Die Entfernung zwischen prominenten Apoldaer Glocken aus vier Himmelsrichtungen wird mit Bildern, Klängen und neuen Medien überbrückt. Vor den Augen der Besucher in Apolda laufen alle Fäden zusammen, von hier wird das Weltglockengeläut per Livestream auch im Internet übertragen.
Die Hommage an die Tradition der Apoldaer Glockengießer ist einer der Höhepunkte des Landesgartenschauprogramms. Mit Live-Schaltungen zu Glocken aus vier Himmelsrichtungen: Kotagiri, Indien, vertritt den Osten, ein Glockenspiel in Sandefjord, Norwegen, steht für den Norden und Bangkok, Thailand, für den Süden. Mit welchen Glocken der Westen vertreten wird ist noch offen. Dazu gibt es Live-Musik auf der Bühne mit den „Apolda Bell All Stars“ unter der Leitung von Ludger Nowak.
Das Apoldaer Weltglockengeläut wird vom Medienpartner Salve.tv. in Ton und Bild weltweit übertragen und kann im Internet überall live empfangen werden. Der Link: http://original.livestream.com/salveworld
Regie beim 5. Weltglockengeläut führt wie in den Vorjahren der Medienkünstler Micky Remann. Er leitet durch die Veranstaltung zusammen mit der Moderatorin und Schauspielerin Lena Liberta.
Ob live in Apolda oder via Internet irgendwo auf der Welt – Fans und Freunde der internationalen Glockenkultur sollten sich für den 5. August erst einmal nichts anderes vornehmen!
Zum Besuch der Veranstaltung in Apolda ist ein Ticket für die Landesgartenschau erforderlich.
Weitere Informationen: www.apoldaglocken.de
und www.facebook.com/ApoldaWeltglocken/
Feininger-Schüler-Pleinair
Thüringen, das grüne Herz Deutschlands verzaubert seit jeher unzählige Reisende und Besucher mit seiner herrlichen Naturkulisse und überzeugt mit seinem ländlichen Charme. So fand auch Lyonel Feininger inmitten des Freistaates diejenigen Motive, die ihn Zeitlebens begleiteten. „Weimarer Land ist Feininger Land“. Hier hat er sein Skizzenbuch gefüllt, aus dem er bis zum Ende seines Lebens Anregungen für seine Werke entnahm.
Ein Großteil der Orte des Landkreises ist dadurch Teil des Werksverzeichnisses von Feininger geworden. Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Holzschnitte u. a. von Mellingen, Umpferstedt, Kromsdorf, Zottelstedt, Oberreißen, Klettbach, Hopfgarten, Niederzimmern, Großschwabhausen, Vollersroda und Gaberndorf hängen heute in vielen Museen und Galerien der Welt und zeugen von dem engen Verhältnis Feiningers zum Weimarer Land. Feininger verband eine Art Seelenverwandtschaft mit diesen Orten. Jene innige Beziehung Feiningers mit unserer idyllischen Heimat soll auch den kommenden Generationen nicht vorenthalten bleiben.
Seit 1989 findet daher das Feininger-Schüler-Pleinair auf den Wiesen, Höfen und Plätzen der Gemeinde Mellingen statt und läd alljährlich Schüler und Schülerinnen dazu ein der Naturverbundenheit des Bauhaus-Meisters nachzuspüren.
Das Pleinair hat sich im Laufe der Jahre zu einer vielbeachteten künstlerischen Aktion für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren entwickelt. Die Kinder und Jugendlichen bekommen dort die Gelegenheit, sich kreativ mit dem Werk und dem Wirken Lyonel Feiningers auseinanderzusetzen. Unter freiem Himmel haben die Teilnehmer/innen die Möglichkeit die verschiedensten künstlerischen Stationen zu durchlaufen und ihre Kreativität zu entfalten.